Zurück
in der Heimat (und auch schon in Spanien) stellte sich für mich die
Frage, wie es danach weitergehen sollte. Ich hatte mir 1 Jahr Auszeit
vom Job genommen (mit dem Ziel zu reisen und unter der Sonne Europas zu klettern), in Form von einem halben Jahr sabbatical und den
Rest unbezahlten Urlaub. Das Sabbat-Halbjahr war nun vorbei und damit
auch der Geldfluss. Der Plan war, ab April einen alternativen Job zu
haben, um Geld zu verdienen. Auch wollte ich überprüfen, ob ich in
der Branche, in der ich 23 Jahre gearbeitet hatte, noch weitermachen
wollte. Viele Punkte, die ich in meinem Leben zu ordnen plante. Also
ein Onlineprofil erstellt und in verschiedene Richtungen
beworben....aber....nichts passierte. Der April verstrich und ein
guter Freund schickte mir eine Annonce über ein Stellenangebot in
meiner Nähe, mit dem Kommentar:“Das wäre doch was für dich.“
Ich wollte noch etwas abwarten und da sprang mir noch die Möglichkeit
nach Barcelona zu fliegen in den Weg (und da ich mit dem Wohnmobil da
schon nicht hin kam, halt eben mit dem Flugzeug;-) Und was soll ich
sagen.... Barcelona ist eine Reise wert... oder auch zwei oder auch
drei (so oft war ich inzwischen dort).
Es war
Ende April und ohne Auto, legt man ganz schön Fußkilometer zurück.
Im Gegenzug futtert man sich die Kalorien schnell wieder in den
vielen leckeren Tapasbars und Chiringuitos an....😝
Wir sind
dann nach Barceloneta an den Strand und NATÜRLICH mit einem
Strandtuch zurückgekommen. Die afrikanischen und indischen Verkäufer
dort, haben ganz schön Talent, einem etwas
„schmackhaft“ zu
machen – aber ...ist ja eine schöne Erinnerung an Barcelona.
Symbol alter Fischbuden |
Weiter
ging es zum Parc Güell – leider ohne Eintrittskarten (vor
Ort sind auch keine erhältlich!) - aber auch von außen und dem frei
zugänglichem Teil ist er sehr schön anzusehen. Ursprünglich war
dieser als Villenviertel im Grünen mit Blick auf die Stadt geplant –
in Auftrag vom Unternehmer Eusebi Güell – doch weil sich die
Grundstücke nicht verkauften, entstand stattdessen durch Gaudis Hand
ein verspielter Garten, eine fröhliche Synthese aus Natur und Kunst.
Er hat sehr viel mit Mosaik gearbeitet, so unter anderem auch die
bekannte 150 m lange geschwungene Schlangenbank – der wohl größte
Balkon Europas.
Tibidabo
durfte natürlich auch nicht fehlen. Der Berg erhebt sich 512m über
dem Meeresspiegel und auf ihm wacht die riesige Christusfigur mit
ihren ausgebreiteten Armen auf der Kirche El Sagrat Cor über die
Stadt. Was viele nicht wissen: die letzten Meter des Turmes im oberen
der Kirche, führt ein Aufzug hinauf und noch ein paar Treppen –
dann ist man tatsächlich GANZ OBEN und hat einen famosen Blick über
die ganze Stadt und ins Hinterland.
Sagrada
Familia bei Nacht ist auch ein sehr beeindruckender Anblick. Die
beleuchteten Türme, welche in den Himmel ragen und Gaudis
verspielter Stil, der die Natur als Vorbild seiner Werke nahm.
Außerdem von Baukränen umringt, die für den fortwährenden Bau
stehen – 2026 soll alles zu Antoni Gaudís 100. Todestag fertig
sein....
Casa
Milà, Gaudís Meisterwerk, entführt einen in eine ganz andere
Welt. Ihre unregelmäßige Fassade hat ihr den Namen La Pedrera, der
Steinbruch, eingebracht und auch im Inneren gibt es keine Kanten und
Ecken oder rechte Winkel. Alles ist geschwungen und rund. Es gibt
Gaudís Wohnung zu besichtigen, in welcher die Möbel und
Dekorationen noch original erhalten sind.
Die
Boqueria (Markthalle aus
dem Jahr 1840) an der Rambla de Sant Josep hält tausenderlei
Köstlichkeiten der Region für den Besucher bereit..Viele fremde
Gerüche und ein buntes Treiben regen zum ausprobieren, einkaufen,
verweilen und leider auch lecker essen an;-)
Gewohnt
hatten wir neben dem Hostpital
de Sant Pau, dem schönsten
Krankenhaus
Barcelonas, welches
eine der wichtigsten Sehenswürdigkeiten des Modernisme ist. Inzwischen ist es ein Museum und man kann bestaunen, welcher Gedanke die damaligen Architekten beim Bau geleitet hat: Die schöne,angenehme Umgebung soll die Genesung des Patienten beschleunigen...
Das
Konzert des OBC (Orquestra Simfònica de Barcelona i Nacional de Catalunya) am Strand beim Hotel W
zauberte zudem eine besondere Stimmung. Dieses findet 1x im Jahr für
seine Einwohner, aber auch Touristen, kostenfrei statt. Also
Strandtuch ausgepackt, mit Leckereien bewaffnet sich darauf gemütlich
gemacht und den Flair, die Musik und die aufkommende Dämmerung bis
zur Nacht genossen.
Tja..,
wie gesagt... Barcelona ist immer eine Reise wert und danach kam auch das mit dem Job einfach auf mich zu;-))))