Samstag, 1. Oktober 2016

Orpierre


 Von Mandelieu nach Orpierre ging es über die Parfümestadt Grasse (wo das Buch „Das Parfum“ handelt), Digne gestreift und an Sisteron vorbei beschlossen, dass wir dieses Städtchen besuchen wollen. Dazwischen grandiose Landschaften, mit schön ausgebauten Landstraßen – hat richtig Spaß gemacht, mit dem Womo durchzugondeln…
Dort angekommen, begrüßten uns auch schon gleich die Kletterfelsen rings um das Dörfchen. 

Campingplatz war diesmal auch SEHR GUT ausgeschildert und so suchten wir uns ein Plätzchen mit morgens und abends Sonne heraus. Und noch etwas total Schönes kündigte sich an. Wir sollten Besuch bekommen… Juwi aus meinem Nachbarort Maulbronn von Die Weltreisenden.de war in der Verdonschlucht unterwegs und wollte einen Abstecher zu uns machen. 


Gesagt, getan abends stand er plötzlich da und so wurde der Platz um einen Schwaben erweitert. Am nächsten Morgen wurde fein zusammen gefrühstückt. Danach sattelten wir Mädels die Kletterrucksäcke und Juwi machte erstmal Waschtag, da er schon eine Weile unterwegs war. Ach ja und Lenny wollte er zum Essen animieren, der inzwischen sein Trockenfutter dicke hat (zu Hause bekommen er Frischfleisch) lach – hat leider nicht funktioniert, aber wir hatten Spaß.


Ok, wir Mädels also los zu Fuß. Vorbei am Supermarkt, an der TouriInfo (wo es kostenloses WLAN gibt), am Restaurant und dann wieder das übliche Problem… welcher Weg führt an den Felsen, an welchen WIR wollen!! Ein freundlicher Einheimischer weist uns netterweise den falschen Weg. Und es kommt wie es kommen muss;-) wir irren mal wieder herum. Schlagen uns querfeldein und Lenny und ich gehen wieder zurück auf den Weg - Vesna weiter das Geröllfeld hinauf. Der Weg muss doch irgendwann mal wieder nach rechts gehen…nö. Letztendlich umlaufe ich die Bergkette (sehr schön übrigens) und will von der anderen Seite her kommen. Und laufe und laufe, aber komme immer weiter weg, statt wieder in die richtige Richtung… Also den ganzen Schmarrn wieder zurück. Dann wieder auf den Weg und EINFACH auf diesem Weg bleiben, bis man am Fels steht. So einfach… Zwischendurch mal nach Vesna gerufen, bis irgendwann ein Fluchen aus dem Gestrüpp kommt – ok – wir ham uns wieder;-) verspätet geht’s mit klettern los und schon steht auch Juwi da, der sich wundert, das wir erst die erste Route machen, ähäm … schäm... Er hat dann ein paar Bilder von uns gemacht und ich konnte ihm eine tolle Wanderung empfehlen, grins… 


Haben uns mit 5b und 5c ein geklettert. Am nächsten Tag noch ne 5c+ dazu gemacht und am 4. Klettertag eine 6a onsight geklettert. Eine 6b musste ich an den letzten zwei Exen abbrechen, da es nichts mehr zu halten und stehen gab. Aber immerhin so weit gekommen.

 
Juwi war so lieb und hat mein Womo mal noch durchgecheckt: mein Dachfenster wieder festgeschraubt, welches am Comersee vom Wind rausgehebelt wurde. Und ich hab brav zugeschaut, damit ich es das nächste Mal selber kann;-) An der Batterie hat er noch ein Kabel weggemacht, welches mir hätte alles lahmlegen können, wenn ein Kontakt zustande gekommen wäre, uiuiuih. Danke Juwi. 
 
Es gibt noch eine undichte Stelle im Kofferraum und sollte mich jemand besuchen kommen, dann bitte Butyl mitbringen;-)
Ja und nach zwei Tagen fuhr Juwi auch schon wieder von dannen, da er noch bißl was arbeiten muss, bevor es Ende November für ihn für ein Jahr nach Südamerika losgeht (Frankreich war  seine Probefahrt, um zu schauen, ob alles funktioniert)
 
 
Wir hatten auch die restlichen zwei Tage noch schönstes Sonnenscheinwetter (wie übrigens seit Beginn meiner Reise;-), nur nachts war es die bisher kälteste Station unserer Reise und mein Heizlüfterchen kam zum Einsatz.
Abschließend ist zu Orpierre zu sagen: tolles, kleines, altertümliches Kletterstädtchen, wo alle Felsen und Dinge des täglichen Bedarfes zu Fuß zu erreichen sind. Fels ist sehr gut abgesichert und gut griffig. Und auch der Campingplatz ist zu empfehlen. Neue sanitäre Anlagen und einen weißen Schäferhund als Wachhund am Eingang (und es ist nicht Lenny)
 

 


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