Mittwoch, 28. September 2016

Mandelieu

Mandelieu.... Wie soll man es beschreiben? Einfach nur wunderschön.. kleine Strandabschnitte laden zum sonnenbaden ein, flanieren am Meer entlang, vorbei am Jachthafen, an der alten Festung, kleinen verschlungenen Wegen und Treppchen folgend - einfach bezaubernd. 













  
Und dann einen Besuch in Cannes machend, holte Vesna und mich schon am Bahnhof auf den Boden der Tatsachen zurück. Wollten wir gleich die Rückfahrtickets kaufen, stellten uns in die Schlange am Automaten um zu erkennen, dass nur mit Münzen bezahlt werden kann - hatten wir aber nicht mehr genügend. Tine losgedüst in den nächsten Laden zum wechseln... nein, sie wechselt nicht, dafür gäbe es Automaten. Ok, alle Automaten hatten ein Schild anhängen, was vermutlich "kaputt" hieß, da auch niemand davorstand. Neuer Plan. .. in ein Zeitungs-Tabakgeschäft rein, ne Flasche Wasser geschnappt und mit einem blöderweise 5€ Schein bezahlt, um zu bemerken, dass es immer noch nicht für die Tickets reicht.  Also nehme ich die bösen Worte "change coins?" in den Mund und die Angestellten schütteln nur den Kopf! !!! Häh? Also nochmal eine Flasche Wasser geschnappt  (man soll ja viel trinken) und? .... die haben sie mir nicht verkauft. Auf meine Frage warum, haben sie sich von mir weggedreht. Falls jemand von meinen Lesern weiß, was das soll, bitte melden. Die Angestellte meinte dann noch, es gebe eine Wechselstube (Hoffnung:-) aber die hätte geschlossen (lach) Wir wechselten dann in der Stadt irgendwann Geld und ließen es gut sein. Cannes...hmm, Strand nur den Hotelgästen vorbehalten und hat uns nicht so gefallen. Fanden am Jachthafen eine Stelle, in der Lenny ins Meer hüpfen durfte, um sich dann bei Vesna zu schütteln, die dann laut gequietscht hat (Lenny ist eben immer für eine Erfrischung gut;-) 








Und jetzt noch für alle weiblichen Leser:
Als wir noch Zeit bis zur Rückfahrt hatten, haben wir in bahnhofsnähe ein ganz süßes Kleiderlädchen gefunden. Vesna suchte noch ein Sommerkleidchen, also rein mit uns. Viel mit Tüll, knallbunte Farben und sehr extravagant, aber erschwinglich, da Ausverkauf. Irgendwann kramte ich ein türkiskariertes, kurzes Etwas aus dem Kleiderständer und die Verkäuferin war wahrlich entzückt (klar..die wollte verkaufen; -)) ich aber auch....aber 50 Euronen? Zu viel... sie meinte, ich solle Ende des Monats nochmal kommen, dann würden sie alles rausschmeissen. Ich signalisierte, dass ich da nicht mehr da sei und sie wollte das Kleid schon wegräumen. Da meinte sie, was es mir wert wäre und mir lag 45€ auf der Zunge - doch sie war schneller und schlug fourty vor? Englische Übersetzung im Kopf - cool 40€? Ja klar, dann schnell zuschlagen. Die Gute noch herzlich umarmt und .... au revoir.
Unser Campingplatz in Mandelieu hatte 3*** und dementsprechend auch einen Swimmingpool - sehr fein und täglich von uns genutzt - Lenny auf seinem Beobachtungsposten hatte alles unter Kontrolle. 


Am zweiten Tag meldete sich Vesnas Kollege Jean-Phillipe bei uns an.  Er wohnt im Nachbarort und so traf man sich in einem Club am Jachthafen zum Mittagessen!!! Lecker Essen, saftige Preise - aber als ich von der Toilette kam, war schon alles bezahlt. Vielen Dank an dieser Stelle JP und seiner Frau. Und....zu Vesnas großen Freude, nshm er uns auf seinem Boot mit. Lenny hatte etwas Einstiegprobleme, ließ sich aber ansonsten gerne die Meeresprise um die Nase wehen.... 







Mandelieu von Seeseite betrachtet bekommt nochmals etliche Pluspunkte von uns. War ein toller Tag und wenn ihr mal in der Nähe seid... ein Besuch lohnt sich auf jeden Fall. ...
Auch die restliche Zeit in Mandelieu war einfach nur schön und es ärgert mich, dass ich beim joggen auf einen kleinen Aussichtsberg die Camera nicht mitgenommen habe:-( diesen Ausblick musste ich in meinem Kopf speichern und kann euch leider nicht daran teilhaben lassen.....

Sonntag, 25. September 2016

Tine hat in der Nacht auf dem Parkplatz geschlafen wie ein Stein und Vesna? Die nicht. .sie hörte den Straßenlärm, die Laterne leuchtete hell und um 6 Uhr früh, wollte ein Typ mit seinem Jeep los und der sprang nicht an - Vesna wähnte schon die Ordnungshüter mit der Parkkralle. Mütter brachten ihre Kids zur Schule und Tine? Hat von alledem nix mitbekommen; -) Dachluke auf am Morgen und zur Begrüßung saß schon eine Möwe auf der Laterne



Unser erstes französisches, opulentes Frühstück stand in der Sonne an 

und danach Weiterfahrt Richtung Nizza. Vorbei in Monte Carlo und Monaco, bei den Reichen und Schönen - und wir mittendrin mit unserem Womo, grins. 



Weiter nach Peillon auf den dortigen Campingplatz, welchen wir auf Anhieb fanden. Abends noch mit der Bahn nach Nizza rein und natürlich den Maulkorb für Lenny vergessen - aber die Bahnangestellte war eh total fasziniert von Lenny - tja mein Womenmagnet eben;-)
Nizza erwies sich als sehr schöne Stadt, nur Hunde dürfen leider nicht an den Strand  (wie fast überall in France übrigens).








Am nächsten Tag gings zum klettern in Peillon und nachdem wir an irgendeinem Felsen schweißgebadet ankamen (irgendwie ist den richtigen Felsen finden immer schwierig für uns;-) stieg ich in eine Tour ein, welche sich im nachhinein als 6a erwies = recht schwierig zum einklettern,  aber ich fand sie gut. Nach nur 3 Routen ging es den langen Weg zurück





und am nächsten Tag schon wieder weiter nach Mandelieu...

Freitag, 23. September 2016

2. Station: Cote d`Azur
Diesmal mit Beifahrer (sehr viel angenehmer) machten wir uns auf in Richtung Frankreich. 

Ab Genua war die Autobahn dann so kurvig, dass 70-90 kmh das mindeste war, was ich fahren wollte. Einen Abstecher nach Finale di Gure war natürlich ein MUSS, auch wenn wir nur eine Pause am Meer für Lenny und uns gönnen wollten 
(für alle Nichtkletterer: Finale ist DAS Klettereldorado – allerdings mit recht schweren Routen)
Lenny natürlich begeistert, sich die Beine vertreten zu dürfen in Kombination mit Wasser, stürzt sich ins Meer … schleckt Salzwasser und hört gleich wieder damit auf, da er den Unterschied zum  Seewasser geschmeckt hat. Dem Stöckchen hinterherjagen war aber trotzdem toll....


.... und hinterher war dann ein großer Schluck Trinkwasser aus der (sauberen) Stinkertüte nötig (wenn‘s Fraule den Napf vergisst!!!)
EIGENTLICH hätten wir uns in Finale einen Campingplatz suchen sollen, da es schon nach 17 Uhr war, aber hinterher ist man immer klüger…. Wir hatten einen Campingplatz in Menton ausgesucht und sind also weitergefahren. In Menton hat unser Navi die Krise bekommen und wir wussten nicht so recht wohin und wollten umdrehen. Deshalb bin schnell in eine Straße reingezwitschert um zu wenden. War eine Zufahrt zu einer Firma. Da kam auch schon ein wild gestikulierender Mann auf uns zu und signalisierte uns, dass wir hier falsch sind –ach nee. Wollte ihm mit Zeichensprache andeuten, dass wir lediglich umdrehen wollen. Ein ständiges „NO, NO, NO“ und “ Police“ und mit den Händen etwas zerreißen deutend (mein Führerschein?), hüpfte er wie ein Gummiball, wild mit den Armen fuchtelnd vor uns herum. Der ließ uns fast nicht das Womo umdrehen – meine Güte… habs trotzdem gemacht und bin zurück zur Straße…. Und da sah ich es…bin versehentlich in eine Einbahnstraße gefahren, uihuihuih, aber so ein Galama deshalb zu machen – fremdes Kennzeichen und zwei Blondinen sollte doch Erklärung genug sein, grins.
Also zurück auf die Straße und wieder ließ uns die Navitante im Stich. Eine nette Französin zeigte uns dann die richtige Richtung, die sich nach vielen Kilometern aber doch als falsch erwies. Die Straße wurde immer enger und steiler und an entgegenkommenden Autos konnte ich mich gerade so vorbeiquetschen. Also wieder falsch – umdrehen mit dem großen Teil auf engstem Raum. Das hab ich inzwischen echt gut im Griff und wieder den Berg runter. Irgendwo auf der linken Seite sollte der Campingplatz sein – wieder jemanden gefragt…. Der teilte uns mit, dass der Platz nur für Zelte sei…na super… langsam hatten wir keine Lust mehr.

An der Tankstelle haben wir die Auskunft bekommen, wir sollen bei der Polizei anrufen und fragen, wo wir hinstehen können. Na ganz bestimmt… Irgendwann kam ein großer Parkplatz, auf dem wir entnervt geparkt haben, in die nächste Kneipe sind und dort nach einem Stellplatz gefragt haben. Und der Kellner konnte sogar englisch – wie famos. Der wiederrum rief einen älteren Mann herbei, der hier jeden kennt und alles weiß. Der schickte uns eine Straße weiter auf einen Parkplatz, auf dem man uns nicht kontrolliert  würde. Und so war es dann auch, uff. Und zum Dank sind wir dann nochmals in diese Kneipe und haben uns erst mal ein Panasche gegönnt. Ende gut, alles gut ….



Mittwoch, 21. September 2016

1. Station: Comer See


Und so startete ich mein Sabbathalbjahr am Comersee auf einem kleinen, feinen Campingplatz, mit ganz vielen netten Leuten. Morgens durfte Lenny die erste Runde am See drehen und nach ein paar Tagen es wurde zur schönen Gewohnheit, einen Kaffee zu holen und auf die Mauer vor dem Campingplatz am See zu sitzen, mitsamt den Hunden und zu frühstücken.

Eine Leine hat Lenny in der Zeit fast nie zu Gesicht bekommen und teilweise waren bei jedem Zelt und Wohnmobil ein Hund dabei – aber alle völlig entspannt – soo schön – für Mensch und Tier…
Da Conny sich leider den Zeh demoliert hat und das Tragen eines Kletterschuhes damit  für sie unmöglich war, wurde der Comerseekletterführer erst gar nicht ausgepackt, sondern stattdessen die Stranddecke. Das erste Buch meiner Bordbücherei wurde durchgeschmöckert und dementsprechend braun wurde `s Mädl auch, da wir nur schönes Wetter hatten. Ok… 2x nachts hat es ordentlich runtergemacht, aber das stört ja nicht und das Regengeprassel erinnerte mich an meine Dachfenster zu Hause.  Nach ein paar Tagen wollte Conny mal probieren, ob wandern inzwischen mit dem kaputten Zeh geht und wir starteten zur Grotto  Dangri.


Tatsächlich ging alles gut und wir konnten nun eine längere Wanderung planen. Dieses Mal sollte es hoch hinausgehen und dazu mussten wir auf die andere Seite des Sees. Mit dem Auto ging es viele Serpentinen bis zum Parkplatz hoch und alle, die meinen Hund kennen, wissen nun was kommt;-/
Genau……Tine durfte mal wieder einen Kofferraum putzen, aahhhhhh. Warmes, erbrochenes Hundefutter riecht schon lecker im Auto. Sorry Conny und toll, dass du das so entspannt gesehen hast.
Aber die Wanderung auf den  Monte Legnone (2609m) war echt toll. Die Hunde hatten Spaß, wir haben geschwitzt und oben die kalte Pizza vom Vortag gegessen –  die war lecker und verdient. Am Abend davor hatten wir die Pizza nicht mehr geschafft, also lässt ein guter Schwabe den Rest einpacken, hehe... Und dann wurde uns noch lecker Limoncello auf den Tisch gestellt – zum Glück hatten wir unsere „Blindenhunde“ für den Rückweg dabei;-) Aber zurück zur Wanderung…die ganz schön alpin war und unsere Hunde an einer Stelle fast nicht weiterkamen. Aber mit schieben, drücken und gutem Zureden haben sie es doch geschafft…






Und zur Belohnung gab es natürlich jeden Tag baden im See für Wuffis und Fraule…




Am 11. September reiste dann ja Vesna an und so kam der inzwischen eingestaubte Kletterführer doch noch zum Einsatz. Nicht weit von uns in Menaggio fanden wir (nach nur 2x verfahren;-) die Kletterwand, welche zum Glück schon im Schatten lag. 3 hübsche Touren im 5. Grad zum mal wieder einklettern und gegenseitiges checken des neuen Kletterpartners und zum Abschluss dann noch eine 6a+. Die war zwar kurz, aber sehr abdrängend.

Dann kam der letzte Tag für Conny und Vesnas & mein Weiterreisetag….Vesna wollte sich ihre Kamera schnappen und den Sonnenaufgang am See festhalten und Conny und ich eine Wanderung auf den Monte Bregagno machen. Gesagt, getan, Rucksack gepackt und los. Ach ja, vorher noch mit Vesna getuschelt, damit sie Kuchen fürs Kaffee trinken besorgt, da Conny Geburtstag hat.
So sind wir losgefahren, wieder viele Serpentinen hoch …. Und?… neeee diesmal nicht – hatte ihm weniger Futter gegeben;-P
Stetig ging es bergauf und Trotz das es sehr diesig war, war es verdammt heiß. Die Zungen der Hunde hingen am Boden und es wurde von Schatten zu Schatten gehechelt. Irgendwann erreichten wir das Gipfelkreuz auf 2107m, mit einem Wahnsinns Ausblick….




Da aber der Boden komplett mit Schafsköttel 
bedeckt war(deshalb auch die Flucht an das Gipfelkreuz;-) 





machten wir uns bald wieder an den Abstieg. Weiter unten an einer Hütte überkam uns aber doch noch ein Päuschenmachendes Gefühl und so legten wir uns gemütlich ins Gras, die Gesichter fein in die Sonne gestreckt (=Wunsch des Geburtstagskindes;-) 



Am Campingplatz wieder angekommen, gab es endlich Wind für die seit Tagen ausharrenden Surfer und Kiter – schlecht für die Geburtstagskerzen auf dem von Vesna organisiertem Apfelkuchen. Ständig gingen sie wieder aus und Conny ist vor lauter warten (da Augen zu) fast eingeschlafen. Und da sie mit sowas ÜBERHAUPT nicht gerechnet hatte, war die Überraschung ganz schön groß. Danke Vesna fürs organisieren und das du den Kuchen mit dem Fahrrad!!! heil hergebracht hast.
Abends gings dann noch schön italienisch essen, mit Cabriofahrt fürs Geburtstagskind (danke Filipp), juhu… 
und ein schöner Tag und eine wunderschöne Zeit am Lago di Como ging zu Ende…..




Am nächsten Tag ging das große Packen los…..