Freitag, 28. Oktober 2016

Sanary-sur-Mer

Kennt ihr das Geräusch, wenn die Wellen des Meeres die Kieselsteine am Strand hin-und her rollen lassen? Macht mal die Augen zu und hört es…

Dieses angenehme rollend-rauschelnde Geräusch nehme ich von Cassis mit und versetze mein Wohnmobil nach Sanary-sur-Mer. 

Unterwegs wollte ich noch den Aussichtspunkt am Cap Canaille besuchen – da man dort einen herrlichen Blick über die Calanques haben soll. Das kann ich leider nicht beurteilen, da die Straße nass und steil war…. Genau…ich kam nicht hoch. Das schreib ich mir jetzt hinter die Löffel, dass das einfach NICHT geht. Habe dann Rotz und Wasser geschwitzt bis ich wieder unten war, aber alles ging – wie immer – gut, uff.

Also ging‘s nur 50 min. weiter nach Sanary s/Mer und dort husch auf den Campingplatz. Schnell alles angeschlossen und mit Lenny die 800 Meter ans Meer gelaufen. Wieder einmal durch ein schniekes Villenviertel, wo noch sehr viel gebaut wird. 






Lenny hatte am Strand mächtig Spaß und buddelte den Minikong ein und aus, legte ihn ins Wasser, tauchte danach – herrlich zuzuschauen, wies Tier Spaß hat. Frauchen hat dann ein bisschen rumfotografiert….













Am nächsten Tag wollten wir das Städtchen besichtigen. Ich hole mir inzwischen immer erst mal in der Touri-Info einen Plan, um mich zu orientieren. Aber dorthin zu kommen war gar nicht so einfach, denn urplötzlich standen wir mitten in einem Marktgemenge und sahen die Touri-Info vor lauter Menschen nicht - der täglich stattfindende Markt im Hafengebiet.


Hier ein Bild für alle weiblichen Leser:

Und hier das wohl eher die Männerwelt ansprechende Bild – FLEISCH;-)…


Nachdem wir uns zum Tourismus-Büro durchgekämpft hatten, setzten wir uns erst einmal ans Wasser, um die neu erworbenen Infos zu studieren.



Es war die Rede von einer Tauchkapsel, die im Garten von Luino  stehen soll – aber leider ließ sich der Garten nicht auf der Karte finden. Beim zurück laufen später standen wir auf einmal zufällig davor…



Wir liefen noch ein Stück weiter zum nächsten Ortschäftchen, um ein klein wenig am Strand zu verweilen und Lenny wieder ein bisschen rennen zu lassen. Der Sand war noch feucht, so dass sich die Menschen eher in den Restaurants aufhielten als am Strand – gut und viel Platz für uns;-) Auf dem Rückweg wollte ich noch etwas durch den Markt schlendern – aber der war inzwischen abgebaut – ups. Macht aber nichts, da es den ja jeden Tag gibt – wie praktisch…

Abends radelte ich mal noch ins benachbarte Bandol und musste oft mein Handy zücken…









Am nächsten Tag wollte ich den Pool und die Sonne ausführlich nutzen- aber es kam anders… Es lief irgendwann ein älterer Herr mit Handschuhen und seiner Chemietoilette am Womo vorbei (also das ist IMMER die Aufgabe der Männer, wie ich schon festgestellt habe;-) Ich weiß nicht mehr wegen was er mich ansprach (bestimmt wegen Lenny!!), aber wir kamen ins Gespräch, bei dem sich letztendlich herausstellte, dass er mit seinem Motorrad später nach Toulon fahren wolle, um eine Hafenbesichtigung zu machen. Alleine, da seine Frau nicht so gern Boot fuhr. Wir hatten es noch von verschiedenen Campingplätzen und ich wollte ihm den von Peillon noch heraussuchen. So bekam ich eine Wohnmobilführung der Extraklasse – ist schon toll, so ein Nigel nagelneues Teil mit allem Schnickschnack und mit Anhänger um die 10 Meter lang. Und da ich eh auch Toulon besuchen wollte, fragte ich einfach, ob er mich mitnehmen würde. Fragen kostet ja schließlich nix;-) Und?.... Jaaa, es klappte. Wurde mit Helm und Nierengurt ausgestattet und looosss gings. War echt lustig, sich mit dem Motorrad chauffieren zu lassen und mit 27PS ging die Maschine ganz schön ab. Mit einmal verfahren (zum Glück passiert das nicht nur mir) kamen wir am Hafen an, lösten Tickets und hatten noch Zeit für ein Käffchen. Die Sonne strahlte vom Himmel - perfekt für eine Hafenrundfahrt mit französischem Sprecher. Also verstanden habe ich nichts, aber der Beipackzettel erklärte doch ein bisschen über den französischen Militärhafen, welcher 12 000 Personen beschäftigt. 









Für mich interessanter waren die Felsen im Hinterland, die in meinen Kletterführern beschrieben sind und die ich nun bestaunen konnte.



Toulon vom Wasser aus angeschaut, wirkt mit seinen gesichtslosen Häuserblocks nicht sehr anziehend und einladend, doch dahinter haben sich einige nette, alte Straßenzüge mit kleinen verschwiegenen Plätzen erhalten.






Nach der Rundfahrt gab es noch Crêpes und Kaffee, eine kleine Tour durch Toulons Altstadt und schließlich wieder den Deckel auf den Kopf (komm mir vor wie ein Alien) 


und zurück durch die Rushhour. 



Ein sehr gelungener Nachmittag – danke Reinhold.

Hatte ich eigentlich schon den beheizten Swimmingpool und Whirlpool des Campingplatzes erwähnt? Sehr fein und oft von mir genutzt;-)



So auch heute, sehr lange und ausgiebig…. Danach noch für Lenny eine Strandbuddeltour 




und nachdem ich das erschöpfte Tier im Womo geparkt habe, bin ich nochmal mit dem Radl los. Lecker Wein gekauft aus Bandol (wurde im Reiseführer empfohlen – wehe der schmeckt nicht!!) und das Städtchen bei Dämmerung und Sonnenuntergang besichtigt. Sehr, sehr schön…….