Salzsee Etang de Berre (Teil 2) und Marseille
Am nächsten Tag, am Sonntag, den 02.10. wollten wir mit dem Bus nach Martigues. Ach ja, der Etang de Berre ist der größte See Südfrankreichs; es handelt sich um einen nur knapp 10 Meter tiefen Brackwassersee, der von kleinen Zuflüssen und dem Meer gespeist wird. Die einzige natürliche Verbindung mit dem Meer ist der durch Martigues fließende Canal de Caronte (aus: Südfrankreich – Michael Müller Verlag) Und genau dort wollten wir hin. Also mit Fahrplan und Maulkorb bewaffnet an die Bushaltestelle und gewartet und gewartet und gewartet. Hmm, was ist los???!! Ok, es ist Sonntag und Nebensaison, da ticken die Uhren dann vielleicht anders… Wir sind ja sowas von flexibel, also entscheiden wir, mal wieder am See entlangzulatschen – diesmal in die andere Richtung. Runter zum Strand und Lenny schon wieder im Hundeglück…
bis Lex schon wieder auftaucht!!!
Da wir inzwischen keinen Ball mehr haben, wird halt mit Müll gespielt – in dem Fall mit einer Plastikflasche.
Leider hat sich Lenny einmal in der Richtung getäuscht
und es kam zum Gerangel – sieht gefährlicher aus, als es war und als die Fronten geklärt waren (übersetzt: hey du Blödmann, das ist mein Spielzeug..) wurde wieder friedlich nebeneinanderher gespielt.
Danke für die tollen Bilder, Vesna..
Die Wanderung, die dann folgte war wahrscheinlich schöner als Martigues, redeten wir uns einfach ein. Und wieder führte das Wegchen permanent am Wasser entlang – sehr schön – auch für Lenny … leinenlos… und auch wir Mädels hatten Spaß;-)
Für den nächsten Tag stand dann Marseille mit anschließender Rückfahrt für Vesna an. Lenny und ich wollten sie begleiten und die Stadt besichtigen, in die man lieber nicht mit dem Auto fahren sollte – daher entschieden wir uns für Bus und Bahn. Diesmal kam der Bus und eine nette Busfahrerin ließ uns rein. Nach 10 min. mussten wir umsteigen um den direkteren Weg nach Miramas nehmen zu können. Ja wenn der Bus gekommen wäre, tzzz. Also den nächsten genommen. Wieder eine Busfahrerin, die den Bus lenkte und die alle Hände voll zu tun hatte, eine ältere Dame wegen Lenny zu besänftigen. Vesna hatte extra gegoogelt – es dürfen keine Kampfhunde mitgenommen werden – Kuschelhunde schon;-), wenn auch mit Maulkorb. Die anderen Fahrgäste haben sich wegen besagter Dame aufgeregt und wir konnten gar nicht verstehen, was das Problem ist. Egal. Wir kamen in Miramas am Bahnhof an und leider war es schon zu spät für den direkten Zug nach Marseille, deshalb sind wir mit dem nächsten 1,5 Std. durch die „Prärie“ gegondelt. Haben die Hinterlassenschaft eines Waldbrandes gesehen
und den Salzsee in einer anderen Farbe!!!
Die großen Fähren kündigten die Mittelmeerstadt der Provence schon von weitem an. Am Bahnhof angekommen, wo es sehr laut und bunt zuging,
haben wir erstmal Vesnas Hotel aufgesucht, um ihr Gepäck unterzustellen und los ins Getümmel… Die Handtasche gut festgehalten haben wir uns Richtung alten Hafen durchgeschlagen.
Sehr laute und volle Stadt, so im Vergleich zu den anderen Städten, welche wir besichtigt hatten. Da macht es auch der Südfrankreich-Führer nicht besser, wenn er schreibt „Die Stadt gilt als Hochburg des internationalen Verbrechens“. Aber alles gut gegangen…. Haben in einer Tapasbar noch ein letztes Mal geschlemmt
und ein Crêpes musste auch noch rein, bevor es wieder Richtung Bahnhof ging. Dort angekommen, dachten wir zuerst, der ausgesuchte Zug geht nicht – ging dann aber doch und es wurde ein kurzer Abschied, da der Zug gleich darauf losfuhr. Es war eine tolle Zeit mit dir, Vesna – danke;-) Zurück in Miramas haben wir alle 6 Pfoten und Füße in die Hände genommen und zum Busbahnhof gegenüber gespurtet. Der Bus fuhr schon an, aber durch klopfen an der Scheibe hielt er nochmals für uns an. Mich wollte er mitnehmen, ABER Lenny nicht… wie bitte?!? Hunde wären im Bus verboten und sorry, er würde seinen Job verlieren, wenn er ihn mitnehmen würde… HÄÄÄHHH??? Warum ging das dann vormittags??? Da rutscht einem schon mal das Herz in die Hosentasche, wenn man noch 1 Stunde von „daheim“ entfernt ist;-(( Ok, ein Bus kam noch, da würden wir nochmal unser Glück versuchen. Und als eine Frau am Steuer saß, keimte wieder Hoffnung auf. Allerdings sagte sie mir dasselbe und nur wenn ich Lenny in eine Tasche tun und auf den Schoss nehmen würde, könnte er mit. Ich glaube, mein Blick entgleiste in dem Moment. Also letzte Möglichkeit… ich hab auf die Tränendrüse gedrückt und ihr alles versprochen… - bis sie letztendlich ihren Chef angerufen und mir den Ohrstöpsel gegeben hat. Er meinte, dass dies eine Ausnahme sei und ich danach nicht mehr mit Hund transportiert werden würde. Alles klar – liebend gerne – nur jetzt weiterkommen. Und ich solle Lenny den Maulkorb aufsetzen – auch gemacht – nur der Halunke hat ihn wieder abgestreift;-) Und als er ihn auf hatte, fühlte er sich gleich wie ein gefährlicher Hund und brummte einen Einsteigenden an - na toll!!!! Aber letztendlich ging alles gut und die letzten 15 min mussten wir zu Fuß gehen, da natürlich kein Bus mehr fuhr und ICH auch keinen mehr fahren wollte….
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